Im Gedenken

Nachruf für Manfred Richter

Eine Institution in Petershausen, der ehemalige Schulleiter Manfred Richter, ist kurz nach seinem 91. Geburtstag gestorben.

Viele Jahrzehnte hat Richter als Lehrer und Schulleiter gewirkt. „Gefühlt die Hälfte aller Kollbacher ist bei ihm in die Schule gegangen“, erzählt Josef Gerer, Vorsitzender des 1. FC Kollbach und der Dorfgemeinschaft Kollbach, der selbst bei Richter die Schulbank gedrückt hat. Denn von 1954, als er seine erste Stelle als Hilfslehrer in Kollbach angetreten hat, war Richter bis 1968 Lehrer und Schulleiter in Kollbach, anschließend zunächst Lehrer und ab 1972 bis zu seiner Pensionierung dann Rektor der Grundschule Petershausen.

„Mit großer Menschlichkeit, bewundernswerter Umsicht und unermüdlichem Einsatz prägte Herr Richter das Schulleben“, schreibt Bürgermeister Marcel Fath im Nachruf der Gemeinde. Geboren im Riesengebirge, erlebte Manfred Richter als Jugendlicher Enteignung, Verschleppung und Aussiedlung der Familie, die schließlich in Franken unterkam. Nach der Lehrerausbildung kam er nach Kollbach, wo er seitdem mit seiner Frau Anni und seiner Familie lebte.

Doch Manfred Richter war nicht nur ein engagierter Pädagoge und Schulmann, sondern darüber hinaus ehrenamtlich auf vielfältigste Weise aktiv. Von 1996 bis 2002 war er Gemeinderat, vier Jahre wirkte er als Schöffe. Auch in der Kirchengemeinde engagierte er sich, zwölf Jahre war er Mitglied im Pfarrgemeinderat und ebenso lange im Dekanatsrat und Diözesanrat.

Auch in den Kollbacher Vereinen hat er sich mit viel Engagement eingebracht. Beim Schützenverein Gemütlichkeit Kollbach, wo er schon 1954 eingetreten ist, war Richter nicht nur lange Schriftführer, er schrieb auch die Chronik und war seit 2005 Ehrenmitglied. „Manfred Richter war ein 1000-prozentiger Kollbecker und das Vereinsleben war ihm sehr wichtig“, sagt Vorstand Hermann Kiermeir. Und die Gründung des Sportvereins 1. FC Kollbach habe er von Anfang an unterstützt, „er war ein Mutmacher für die damaligen Vereinsgründer“, erzählt Vorstand Josef Gerer. Als am ersten Fußballplatz das Flutlicht fehlte, „da hat Fred gesagt, stellt ein paar Lichtmasten auf, den Strom könnt ihr von meinem in der Nähe gelegenen Wohnzimmer beziehen“. Die Weihnachtsfeiern des 1. FC habe er über drei Jahrzehnte „in unnachahmlicher Weise mit seinen Versen und Gedichten geprägt.“ Auch habe Richter seine ganze Familie mit seiner Begeisterung angesteckt, „sämtliche Richters sind Mitglied im Verein“. Nicht nur der Sportverein trauere um Manfred Richter, „sondern der ganze Ort Kollbach“, betont Gerer. „Denn er war in seinem Herzen durch und durch ein Kollbacher und wurde zu einem Urgestein unseres Ortes.“ Auch bei Festen war Manfred Richter zur Stelle, erzählt Gerer. „Immer, wenn sich in Kollbach gesellschaftlich etwas getan hat: Fred und seine Anni waren da.“

Quelle: Merkur Online


Nachruf für Hans Gradl

Am Sonntag, den 06.03.2016 starb Hans Gradl aus Kollbach im Alter von 75 Jahren nach seiner Krankheit, die ihm in den vergangenen Monaten an die Wohnung fesselte.

Gradl-Hans

Im Ort kannte und schätzte ihn jeder. Egal, welche Feierlichkeiten stattfanden, er fehlte bei keinem Fest und keiner Veranstaltung.
Als Mitglied bei fast allen Vereinen war er stets dort, wo er gebraucht wurde und half tatkräftig mit.
Weil in der Anfangszeit beim 1. FC Kollbach Not am Mann war, half er sogar als Trainer aus.
Dankbar sagte Josef Gerer, der erste Vorstand des 1. FC Kollbach und Sprecher der Dorfgemeinschaft: „Seit Jahrzehnten hat er für den Verein als Schiedsrichter fungiert.
Beim Bau der Sportanlagen war er ein fleißiger Arbeiter. Er hatte ein großes Herz und konnte niemals nein sagen.“

Das Fotografieren war seine große Leidenschaft. Das brachte ihm den Spitznamen „Haus- und Hoffotograf von Kollbach“ ein.
So kam über Jahrzehnte ein Riesen-Fundus an Fotos von allen Festen und Veranstaltungen zusammen, die er den Kollbachern hinterlassen hat.